SEO für Anwälte: 9 Best Practices

Für Rechtsanwälte, Rechtsanwältinnen und Anwaltskanzleien ist der Umfang der eigenen Werbung durch den § 43 b BRAO eingeschränkt. Informiert werden darf natürlich, darüber hinaus aktiv geworben werden jedoch nicht.

Das Schöne an der Suchmaschinenoptimierung von Webseiten: die Kunden und Mandanten kommen zu Ihnen und Ihre Webseite kann von potentiellen Kunden leichter gefunden werden.

Was ist bei Anwälten wichtig in der Suchmaschinenoptimierung?

Wer nach einem Anwalt oder einer Anwältin sucht macht das oft über die Google Suche. Potential ist also auf jeden Fall vorhanden. Darüber hinaus suchen viele Nutzer nach einem „anwalt in der nähe“ oder zum Beispiel nach „anwalt karlsruhe“. Die lokale Suchmaschinenoptimierung spielt hier deshalb auch eine große Rolle.

Bei der Suchmaschinenoptimierung sollte deshalb auch ein Fokus darauf gelegt werden, dass Nutzer in Ihrer Nähe Sie gut online finden.

9 Best Practices

Die lokale Suchmaschinenoptimierung steht dabei für viele verschiedene SEO-Maßnahmen, die umgesetzt werden können. Im Folgenden stellen wir einige Maßnahmen vor, die wir als SEO Agentur als sinnvoll für Anwälte und Anwältinnen erachten.

1. Keywordrecherche

Zugegeben: Diese Maßnahme ist in aller Regel für jede Webseite wichtig. Wer optimieren will muss wissen was er optimieren will. Das Ziel einer Keywordrecherche ist vor allem relevante Keywords für das eigene Unternehmen zu definieren: welche Suchbegriffe geben potentielle Kunden ein? Hier können Ihre Spezialisierung als Fachanwalt, Ihr Tätigkeitsgebiet und Ihre Leistungen eine wichtige Rolle spielen.

Auf Basis der Keywordanalyse können dann alle anderen SEO-Maßnahmen entschieden und umgesetzt werden. Diesen Punkt sollten Sie also auch als Anwalt oder Anwältin nicht außer Acht lassen.

2. Content auf der Webseite

Wenn auf Ihrer Webseite kaum bzw. ungenügender Content vorhanden ist wird Google sie wohl kaum als relevant einstufen. Nutzer sollten erst einmal alle Informationen finden können, die für Sie wichtig sind. Nutzen Sie eine „Über uns“-Seite, um über Sie als Person oder Sie als Kanzlei aufzuklären. Beschreiben Sie Ihre Leistungen ausführlich und scheuen Sie sich nicht viele Unterseiten zu erstellen, wenn Sie sie mit Inhalt füllen können. Auch eine „Kontakt“-Seite mit allen wichtigen Kontaktdaten ist Pflicht.

Zu Content zählt übrigens nicht nur Text, sondern auch Bild und Video. Gerade wer einen Anwalt oder eine Anwältin sucht ist wahrscheinlich auch auf der Suche nach Informationen. Das können Sie nutzen und in einem Glossar Rechts-Begriffe erklären oder in einem FAQ auf häufige Fragen von Mandanten antworten. Hier finden Sie noch mehr Tipps für Content auf der Webseite.

3. Metadaten

Generell sollte die Webseite technisch sauber sein. Hier finden Sie mehr Informationen zu technischer SEO. Wichtig sind vor allem die Metadaten, die im Hintergrund definiert werden. Der Titel und die Beschreibung bilden das Suchergebnis ab, das Nutzer in der Google-Suche sehen.

Hier kommt Ihre Keywordrecherche ins Spiel: definieren Sie für jede Unterseite passende Metadaten, die auf entsprechenden Keywords basieren und den Nutzer zum Klicken animieren. Dabei dürfen die Textschnipsel aber auch nicht zu lang und nicht zu kurz sein. Das ist manchmal gar nicht so einfach.

4. Datenschutz, Impressum, SSL

Gerade Anwälte sollten auf eine rechtssichere und damit vertrauenswürdige Webseite setzen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Datenschutzerklärung, Ihr Impressum und eventuelle AGB auf dem neuesten Stand, vollständig und richtig sind. Achten Sie auch auf Angaben, die Sie speziell als Anwalt oder Anwältin in einem Impressum tätigen müssen.

Auch eine SSL-Verschlüsselung einer Webseite ist inzwischen Pflicht. Achten Sie darauf, dass Ihre gesamte Webseite datenschutzkonform ist.

5. Zertifikate und Siegel

Auch Zertifikate bauen bei Nutzern Vertrauen auf und können auch das Google Ranking positiv beeinflussen. Etwaige Fachkenntnisse oder Abschlüsse können Sie auf Ihrer Webseite zeigen oder sogar Dokumente zum Download anbieten.

Wer positive Bewertungen vorweisen kann sollte auch das tun. Alle diese Maßnahmen führen dazu, dass Ihre Webseite professionell und vertrauenswürdig in Erscheinung tritt.

6. Google My Business

Wie schon erwähnt ist Local SEO ein wichtiger Aspekt für Anwälte und Kanzleien. Und eines der wichtigsten Tools von Local SEO ist der Google My Business-Eintrag. Wer nach Suchbegriffen mit Ortsangabe sucht landet schnell in einer Einsicht von Google My Business-Einträgen.

Hier können Sie dafür sorgen, dass Ihr Eintrag ansprechender als der von den Konkurrenten ist und weit oben erscheint. Wichtig ist vor allem, dass Informationen vollständig sind und denen auf der Webseite gleichen: Genaue Unternehmensbezeichnung, Öffnungszeiten, Adresse, Kontaktdaten, … Mit Bildern, Bewertungen, einem Infotext und aktuellen Informationen können Sie den Eintrag weiter optisch und inhaltlich aufpeppen.

7. Responsives Webdesign

Heutzutage wird sogar mit dem Smartphone nach dem Anwalt oder der Anwältin gesucht. Stellen Sie sicher, dass Nutzer dann nicht sofort wieder die Seite verlassen. Ihre Webseite sollte auf Smartphones optimiert sein, funktionieren und ansprechend aussehen.

Mobile First soll sogar ein wichtiger Rankingfaktor für Google sein. Auch für Ihre lokale Sichtbarkeit ist es wichtig, dass Ihre Webseite ein responsives Webdesign hat, das bedeutet für Smartphones optimiert ist.

8. Linkbuilding

Linkbuilding ist allgemein eine wichtige SEO-Maßnahme, kann für Webseiten von Anwälten aber auch besonders hilfreich sein. Beim Linkbuilding wird versucht Backlinks, also Links von anderen Webseiten, zu Ihrer Webseite zu sammeln. Je hochwertiger, relevanter und qualitativer diese andere Webseite ist, desto besser ist dieser Backlink für Sie.

In der lokalen SEO kann vor allem der Eintrag in Branchenportale sinnvoll sein. Wichtig ist, dass Sie dort überall genau die gleichen Daten eintragen wie z.B. in Ihrer Webseite. Auch sollte z.B. die Telefonnummer immer in der gleichen Form eingetragen werden, um einen authentischen und einheitlichen Online-Auftritt zu haben. Hier finden Sie noch mehr Tipps um Backlinks zu sammeln.

Tipp: Auch ein Social-Media-Auftritt bringt Ihnen Backlinks, auf der anderen Seite aber auch potentielle Kunden über Facebook, Instagram & Co.

9. Seitenladezeit

Die Seitenladezeit ist ebenfalls ein wichtiger Rankingfaktor für Google. Aber auch wichtig, um die Absprungrate von Nutzern zu verbessern. Denn wenn eine Webseite zu langsam lädt, verlassen viele Ungeduldige die Seite sofort wieder.

Es gibt verschiedene technische Maßnahmen um eine Webseite schneller zu machen, die müssen jedoch für jede Webseite individuell definiert werden.

Fazit: SEO für Anwälte

SEO, also Suchmaschinenoptimierung für Anwälte, Anwältinnen und Anwaltskanzleien ist ein effektives Mittel, um im Bereich der Werbeerlaubnis neue Mandanten zu gewinnen. Vor allem wer noch wenig bis kein SEO betreibt hat hier großes Potential, um im Internet deutlich sichtbarer zu werden. Die SEO-Maßnahmen, die wir empfehlen, sind ähnlich wie bei anderen Webseiten. Den Fokus kann man jedoch oft auf Local SEO und einen vertrauenswürdigen und professionellen Auftritt legen.

Hier sind die erwähnten Maßnahmen für SEO für Anwälte noch einmal im Überblick:

  • Keywordrecherche durchführen und relevante Keywords definieren
  • Relevanten Content für die Webseite erstellen und einbinden
  • Webseite im Hintergrund technisch optimieren
  • Sinnvolle Metadaten für jede Unterseite definieren
  • Rechtssichere Datenschutzerklärung, Impressum, AGB erstellen
  • SSL-Verschlüsselung der Webseite
  • Zertifikate, Siegel und Bewertungen einbinden
  • Google My Business-Eintrag erstellen und optimieren
  • Webseite für Smartphones optimieren
  • Backlinks sammeln, z.B. durch Branchenverzeichnisse
  • Social Media-Kanäle erstellen und pflegen
  • Seitenladezeit der Webseite optimieren

Diese Liste ist natürlich niemals vollständig, denn für jede Webseite können individuelle und regelmäßige Optimierungen durchgeführt werden. Die Möglichkeiten in der Suchmaschinenoptimierung sind unzählbar.