Bounce Rate verringern – 5 Tipps um Besucher auf Ihrer Webseite zu halten

Was ist eine Bounce Rate?

Definition „Bounce Rate“

Die Bounce Rate, oder auf deutsch „Absprungrate„, misst in Prozentzahlen, welcher Anteil an Besuchern einer Webseite diese nach dem Aufrufen direkt wieder verlassen hat. Das bedeutet, dass von einem Besucher nur eine Anfrage an den Server gesendet wurde. Der Besucher hat auf der Webseite also keine weiteren Klicks (z.B. auf Unterseiten) getätigt und sich nicht lange dort aufgehalten.

Es muss dafür nicht unbedingt die Startseite einer Webseite sein. Nutzer können über die Ergebnisse von Suchmaschinen oder über Links auch direkt auf bestimmte Unterseiten gelangen.

Ziel ist es natürlich immer, die Bounce Rate jeder Seite so gering wie möglich zu halten.

Bedeutung der Bounce Rate

Die Absprungrate ist eine sehr wichtige KPI, also ein Messwert, im Online Marketing. Zum einen ist sie Teil des Rankingfaktors von Google, das bedeutet eine hohe Bounce Rate wird auch von Google schlecht bewertet und kann eine Webseite im Ranking herabstufen.

Zum anderen gibt der Wert Aufschlüsse über die User Experience der Webseite. Jeder kennt das Verhalten von sich selbst, eine Webseite direkt nach dem Aufrufen wieder zu verlassen, weil man mit dieser nicht zufrieden war. Eine hohe Bounce Rate kann demnach bedeuten, dass die Besucher mit der Seite nicht zufrieden waren.

5 Tipps, um Besucher länger auf der Webseite zu halten

1. Ladegeschwindigkeit verbessern

Vermutlich jeder kennt das Verhalten von sich selbst, eine langsam ladende Seite schnell wieder zu verlassen. Im Internet sind wir besonders ungeduldig.

Deshalb sollte man die Ladegeschwindigkeit seiner Webseite optimieren. Wie das am einfachsten funktioniert, haben wir in unserem Beitrag über die Verbesserung des Page Speed ausführlich dargestellt.

2. Sparsam mit Ablenkungen

Typische Ablenkungen auf einer Webseite sind aufdringliche Pop-ups, überladene Banner mit Werbeanzeigen oder sogar Werbeanzeigen, die sich über den ganzen Bildschirm legen, sogenannte Layer, die manuell weggeklickt werden müssen.

Als Nutzer ist man von solcher Werbung schnell genervt, was oft zu einem frühen Verlassen der Webseite führen kann. Deshalb sollte man, um eine hohe Absprungrate zu vermeiden, sparsam mit Werbung auf seiner Webseite umgehen und diese unaufdringlich platzieren.

3. Optimierung auf mobile Endgeräte

Immer mehr Nutzer surfen auf ihrem Smartphone im Internet. Obwohl das längst bekannt ist, sind immer noch nicht alle Webseiten mit responsivem Webdesign ausgestattet bzw. für mobile Besucher optimiert.

Die Seitenladezeit spielt natürlich auch auf mobilen Endgeräten eine wichtige Rolle und sollte optimiert werden.

4. Lesbarkeit und Design

Hier gilt Handeln nach dem Stichwort User Experience. Die Besucher einer Webseite wollen sich nicht anstrengen müssen, um das zu finden, wonach sie suchen. Die Webseite sollte gut aufgebaut und leicht zu navigieren sein.

Sucht ein Nutzer z.B. lediglich die Kontaktdaten eines Unternehmens, findet auf dessen Webseite auf den ersten Blick aber keine Unterseite mit der Bezeichnung „Kontakt“, wird dieser schnell unzufrieden und verlässt die Seite wieder.

Um den Besucher lange auf der Seite zu halten und eine hohe Absprungrate zu vermeiden, sollte die Webseite also übersichtlich gestaltet sein und alle relevanten Unterseiten an passender Stelle verlinkt sein. Der Text muss leicht lesbar und das Design ansprechend sein.

5. Relevanter Content

Ein Nutzer kommt zu einem bestimmten Zweck auf Ihre Seite. Dieser Zweck kann sehr unterschiedlich sein. Manchmal sucht man eine einfache Information, möchte eine Handlung, wie z.B. einen Kauf oder eine Kontaktaufnahme durchführen oder will lediglich unterhalten werden.

Um als Webseite die Suchintention der Nutzer zu befriedigen, sollten alle relevanten Informationen auf dieser vorhanden sein. Relevante Informationen unterscheiden sich dabei von Webseite zu Webseite und müssen individuell definiert werden. Findet ein Nutzer nicht das was er sucht, wird er die Webseite meistens schnell wieder verlassen.

Mehr über die verschiedenen Intentionen hinter Suchanfragen gibt es in unserem Beitrag über die Google Quality Rater Guidelines.

Fazit

Hohe Absprungraten müssen nicht immer ein schlechtes Zeichen sein. Besteht die Webseite größtenteils nur aus der Startseite, wie z.B. bei vielen Blogs, sind Bounce Rates wenig aussagekräftig.

Ab wann ein Besucher zur Absprungrate gezählt wird, kann bei Tools, wie Google Analytics, unterschiedlich festgelegt werden, z.B. für ein Verlassen der Seite nach unter 10 oder 15 Sekunden ohne dass eine Aktion (ein Klick) getätigt wurde. Je nachdem, wie lange diese Zeitspanne gewählt wird, kann sich die Bounce Rate dementsprechend ändern.

Auch sollte man sich nicht erschrecken, wenn man zum ersten Mal die Absprungrate der eigenen Webseite analysiert. Bounce Rates zwischen 50-80% mögen zwar sehr hoch erscheinen, sind aber für fast alle Seiten und Branchen normal.