Google Shopping Kampagnen richtig einrichten

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Google Shopping ist vor allem für Betreiber von Online-Shops relevant. Einkäufe werden online getätigt und Produkte online verglichen. Wer da mit seinem Angebot nicht ganz vorne mit dabei ist, ist der Konkurrenz oft hilflos ausgeliefert. Google Shopping stellt einen Teil des „ganz vorne seins“ dar. In unserem Blogbeitrag wollen wir Sie näher in die Welt des Google Shoppings einführen und Ihnen auch ganz konkrete Tipps zur Einrichtung einer erfolgreichen Kampagne geben.

Was ist Google Shopping?

Aber wir starten erst einmal ganz am Anfang: Was ist Google Shopping überhaupt? Haben Sie auf Google schon einmal nach einem Produkt gesucht? Sucht man zum Beispiel nach dem Keyword „weiße Sneaker“ sehen wir folgendes in den Suchergebnissen. Diese Anzeigen werden auch Product-Listings-Ads genannt. Statistisch machen diese Anzeigen nur 20% aller Suchmaschinen-Anzeigen aus. Der Trend verschiebt sich jedoch immer weiter in diese Richtung.

Direkt an erster Stelle – noch vor den „normalen“ Google Ads Anzeigen (also bezahlten Suchergebnissen) kommen Google Shopping Anzeigen. Diese Anzeigen sind bei Händlern und Käufern extrem beliebt. Nutzer haben eine ansprechende Übersicht, können verschiedene Anbieter vergleichen und werden zu einem Kauf animiert.

Wählt man oben direkt unter der Suchleiste die Kategorie „Shopping“ aus, landet man direkt auf der Shopping-Seite von Google, wo sie die Ergebnisse nach Preis, Stil, Marke und anderem filtern können. Google Shopping ist aktuell übrigens die größte Preisvergleichsseite.

Google Shopping Beispiel

Hier finden Sie unseren Blogartikel über die SERP – die Suchergebnisseite von Google. Je mehr Sie über die SERP wissen, desto besser können Sie Ihre Webseite bzw. Produkte auch nach oben bringen.

Wie funktionieren Google Shopping Anzeigen?

Das Besondere an den Google Shopping Anzeigen ist, dass Sie nicht über Keywords funktionieren. Vermutlich wissen Sie, wie normale Google Ads Anzeigen funktionieren: Sie legen die Keywords fest, für die Google dann Ihre Anzeigen ausspielt. Bei den Shopping Anzeigen legen Sie keine Keywords, sondern Produktbeschreibungen fest. Google entscheidet dann anhand Ihrer Produktbeschreibungen, für welche Keywords die Produkte ausgespielt werden. Sie können sich schon vorstellen, dass diese Beschreibungen für Ihre Kampagne elementar sind.

So können Sie Google Shopping einrichten

Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre eigene Google Shopping Kampagne einrichten können.

Merchant Center einrichten

Um eine Google Shopping Kampagne zu erstellen brauchen Sie ein Google Merchant Center Konto. Im Merchant Center legen Sie Ihre Produkte mit den passenden Produktbeschreibungen an.

Es ist nicht schwer das Konto einzurichten, da Google Sie durch jeden einzelnen Schritt führt. Sie legen Informationen über Ihr Unternehmen an, verknüpfen Ihre Webseite und erstellen Ihren Google Produktfeed.

Aber Achtung! Das Erstellen des Google Merchant Center Kontos kann zwar einfach und schnell funktionieren, aber nur wenn Sie die Anforderungen von Google erfüllen. Und nach unserer Erfahrung (und den Richtlinien) sind diese in der Regel hoch.

Anforderungen an Ihr Unternehmen

Um Teil von Google Shopping zu werden, muss Ihr Unternehmen dafür geeignet sein. Es gibt verschiedene Richtlinien, die dabei von Ihrem Online-Shop erfüllt werden müssen. Mit dieser Checkliste machen Sie schon einmal einen guten Anfang:

  • Sie können über Ihre Webseite schnell und unkompliziert kontaktiert werden, das heißt eine aktuelle und erreichbare Telefonnummer sowie E-Mail-Adresse sind einfach auffindbar
  • Ihre Webseite ist SSL-verschlüsselt
  • Rechtskonforme Abrechnungsbedingungen, Rückgabebedingungen und Datenschutzbedingungen sind leicht auffindbar
  • Der Kaufprozess auf Ihrer Webseite funktioniert, das heißt Kunden können Produkte innerhalb Ihrer Webseite bestellen

Abstrafungen von Google sollten immer so gut wie möglich vermieden werden.

Wenn Ihr Konto eingerichtet ist, muss noch ein Produktfeed hochgeladen werden. Es gibt notwendige und optionale Daten, die Sie ihren Produkten hinzufügen können. Je detaillierter die Produktbeschreibungen sind, desto besser können Ihre Produkte jedoch ausgespielt werden.

Erforderliche Produktbeschreibungen

  • Produkt-ID (z.B. eine Artikelnummer)
  • Titel (Bringen Sie das Produkt mit max. 150 Zeichen auf den Punkt und verwende am besten wichtige Keywords)
  • Beschreibung (Hier sollen die max. 5000 Zeichen mit einer genauen Beschreibung ausgefüllt werden)
  • Bildlink (Der Link zum wichtigsten Bild des Produktes sollte aktuell sein und funktionieren)
  • Produktlink (Der Link zur Produktseite sollte aktuell sein und funktionieren)
  • Verfügbarkeit (z.B. „Auf Lager“, „Vorbestellbar“)
  • Preis (Hier dürfen Sie natürlich nicht tricksen: Der Preis muss mit der Webseite übereinstimmen
  • Marke des Produktes (Korrekte Markenbezeichnung)
  • GTIN oder MPN des Produktes (wenn nicht vorhanden: identifier_​exists [Kennzeichnung_​existiert]auf no [nein])
  • Versandkosten (inklusive Mehrwertsteuer)

Optionale Produktbeschreibungen:

  • Sonderangebote (Preise mit oder ohne einem bestimmten Zeitraum)
  • Grundpreisangaben oder Einheitspreise (z.B. pro Liter oder Kilogramm)

Wie Sie sehen sind die Produktbeschreibungen ganz schön umfangreich. Es wird also eine Weile dauern, bis Sie alle Ihre Produkte eingepflegt haben.

Unser Tipp: Trotzdem Zeit lassen. Die Produktbeschreibungen sind extrem wichtig. Sie sollten optimiert, korrekt und aktuell sein.

Wir empfehlen eine Excel-Tabelle des gesamten Produktfeed zu erstellen und diese dann im Google Merchant Center hochzuladen. Wenn Sie noch andere Meinungen und mehr Informationen zum Thema Produktfeed hören (und sehen) möchten, kann ich Ihnen folgendes Video empfehlen:

So können Sie Google Shopping Kampagnen einrichten

Google Shopping Kampagnen kann nicht jedes Unternehmen einrichten. Es gibt bestimmte Produkte, die nicht (z.B. Immobilien, Dienstleistungen, Finanzprodukte) oder nur eingeschränkt (z.B. rund um Alkohol, Glücksspiel, Gesundheit) beworben werden können. Wenn Sie sich bei Ihren Produkten unsicher sind, können Sie bei Google eine konkrete Liste finden.

Um eine Google Shopping Kampagne über Google Ads zu erstellen, müssen Sie zunächst das Merchant Center mit Google Ads verknüpfen. Das heißt Sie benötigen ein Google Ads Konto oder müssen sich ein neues Google Ads Konto erstellen.

In deinem Google Ads Konto erstellen Sie dann eine Kampagne mit dem Typ Shopping und richten ein Conversion Tracking ein. Durch dieses Tracking können Sie messen, was die Nutzer nach einem Klick auf Ihre Anzeige getan haben – haben sie das Produkt gekauft oder Ihren Shop wieder verlassen? Das sind wichtige Daten, die Sie auf keinen Fall vernachlässigen sollten.

Wichtig sind für Sie natürlich auch die Kosten einer solchen Google Ads Kampagne. Das Budget funktioniert CPC – also pro Klick. Sie legen selbst fest, wie viel Ihnen ein Klick auf Ihre Anzeige maximal wert ist. Die Höchstbietenden bekommen dann die besten Plätze. Aber auch die Relevanz Ihrer Produkte und die allgemeine Bewertung Ihrer Webseite spielen eine Rolle.

Die ganzen Produktbeschreibungen müssen Sie natürlich nicht noch einmal erstellen. Durch die Verknüpfung zum Merchant Center hat Google schon alle Informationen über die Produkte. Wie schon erwähnt ersetzt der Produktfeed auch die Keywords. Sie müssen nur noch auswählen, welche Produkte bzw. welches Produktsortiment Sie mit welchem Budget bewerben möchten. Natürlich können Sie mehrere Kampagnen mit unterschiedlichen Produkten und Budgets erstellen.

Sie können außerdem noch zwischen den Anzeigentypen Produkt-Shopping-Anzeige bei einzelnen Produkten oder Showcase-Shopping-Anzeige für eine Produktgruppe wählen. Sie können außerdem eine Kampagnen-Priorität einrichten.

Wenn Sie eine Google Ads Kampagne mit der Google Shopping Funktion einrichten möchten und unsere Erklärung nicht detailliert genug war, finden Sie zu diesem Thema hier einen gut erklärten Leitfaden von Google.

Fazit zu Google Shopping Kampagnen

Doch was halten wir als Online-Marketing-Agentur von Google Shopping und vor allem von Google Shopping Anzeigen? Wir haben unsere Vorteile und Nachteile hier aufgelistet.

Vorteile von Google Shopping Anzeigen

Sie haben durch Google eine extrem große Reichweite. Schließlich googlet nahezu jeder mit einem Internetanschluss. Der große Vorteil im Suchmaschinenmarketing ist auch, dass Ihre Anzeigen direkt an die Nutzer gehen, die auch ein bestimmtes Interesse an Ihrem Produkt haben. Wenn ich nicht nach „weiße sneaker“ suche, wird mir Ihre Anzeige mit weißen Sneakern schließlich auch nicht angezeigt, oder? Außerdem zahlen Sie nur pro Klick bei Google Ads. Sie bekommen also wirklich etwas für Ihr Geld: und zwar einen Klick. Und der kann ganz schön viel Wert sein.

Wenn Sie durch Ausprobieren und Testen eine solide Kampagne erstellt haben, Produkte anbieten, die nachgefragt werden und Google Ihre Anzeigen den richtigen Nutzern an der richtigen Stelle anzeigt kann Google Shopping Ihre Conversions und Umsätze steigern. Bleiben Sie dabei aber realistisch und holen sich an der richtigen Stelle Rat und Tat.

Nachteile von Google Shopping Anzeigen

Gerade bei Google Shopping hat man wenig Kontrolle über die Kampagne. Während man bei normalen Anzeigen Keywords festlegen und ausschließen kann, bedient sich Google im Merchant Center einfach selbst. Welche Beschreibungen hier optimiert werden müssen ist oftmals schwer herauszufinden. Eine erfolgreiche Google Shopping Kampagne zu erstellen kann demnach sehr schwierig sein. Und nur weil eine solche Kampagne im Trend ist oder von Ihren Wettbewerbern genutzt wird, heißt das nicht automatisch, dass Google Shopping auch für Ihr Unternehmen sinnvoll ist.

Wie so oft im Online Marketing müssen wir auch hier die zwei Stichwörter Zeit und Ressourcen erwähnen. Es ist nicht sehr effektiv eine Google Shopping Kampagne an einem Tag einzurichten und dann zu hoffen, dass die Umsätze in die Höhe schnellen. Es muss eine gewisse Expertise vorhanden sein, um die Kampagne richtig einzurichten. Außerdem muss diese kontinuierlich überwacht, ausgewertet und optimiert werden. Gerade bei Google Shopping kann das schnell zeitaufwändig werden, da das Optimieren und Hinzufügen der Produktbeschreibungen ein langer Prozess sein kann.