B2B SEO Marketing & Strategie

Nach einer Studie von clickeffect mit über 150 Unternehmen hatten nur 10% der B2B-Unternehmen gute oder sehr gute Bewertungen in der Suchmaschinenoptimierung und ein Drittel der Unternehmen war so gut wie kaum im Netz vertreten.

In der Suchmaschinenoptimierung gibt es oft das Vorurteil, dass SEO für B2C-Unternehmen relevanter sein soll als für B2B-Unternehmen. Oder noch schlimmer: dass es keinen Unterschied in der SEO-Strategie gibt. Deshalb wollen wir mit unserem Beitrag etwas Licht in das Dunkel des B2B SEO bringen.

Inhalt:

Unterschied zwischen B2C SEO und B2B SEO
B2B SEO Strategie erstellen
Allgemeine Optimierung der Webseite
Optimierung der Webseite auf relevante Keywords
Content-Erstellung
Bereitstellung von allen Informationen
Verbesserung der Reputation
Fazit

Was ist der Unterschied zwischen B2C SEO und B2B SEO?

Zu allererst muss diese grundlegende Frage geklärt werden. Und es gibt nicht nur einen Unterschied, sondern gleich mehrere Unterschiede.

  • Mehrere Entscheidungsträger müssen berücksichtigt werden

Während es beim B2C einen Endkunden gibt, der ein Produkt recherchiert, kauft und benutzt, kann es im B2C ganz anders aussehen. An einer Entscheidung können Ingenieure/innen, Einkäufer/innen, Geschäftsführer/innen, Marketer usw. beteiligt sein. Je teurer und je langfristiger eine Investition ist, desto mehr Personen werden an der Entscheidung beteiligt sein.

Was bedeutet das für eine Webseite und die SEO-Strategie? Das bedeutet, dass die optimierte Webseite verschiedene Personen des Geschäftslebens ansprechen muss. Sie muss technische Informationen für die Techniker liefen, strategische Fragen für den Geschäftsführer beantworten usw. Die Webseite soll im nächsten Schritt dann auch von den verschiedenen Personen gefunden werden. Diese werden dabei ganz unterschiedliche Suchbegriffe nutzen.

  • Eingegrenzter Suchbegriffe mit weniger Suchvolumen

Eines der Probleme aber auch Potentiale im B2B SEO ist die Keywordanalyse. Wie schon erwähnt, wird der Geschäftsführer wahrscheinlich einen anderen Begriff nutzen als der Techniker. Aber was ist, wenn niemand Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung kennt? Dann wird er wohl nicht genau ihr Produkt suchen, sondern eine ihm noch unbekannte Lösung für ein Problem. Auch das Suchvolumen ist in der Regel geringer als für B2C Produkte. Ihre Zielgruppe ist einfach deutlich kleiner. Genau deshalb ist es extrem wichtig, relevante Suchbegriffe zu definieren.

Für die Keywordanalyse sollten Sie deshalb unbedingt über den Tellerrand hinausblicken. Was könnten Personen suchen, die…

– … ein Problem haben, das Ihr Produkt lösen kann?
– … ein ähnliches Konkurrenzprodukt kennen, aber noch nie von Ihrem Produkt gehört haben?
– … in Ihre Zielgruppe passen?

  • Hohe Anforderungen an den Online-Auftritt

Wie vertrauenswürdig eine Webseite ist, bei der man ein günstiges Produkt bestellt ist nicht jedem sonderlich wichtig. Doch Sie wollen eventuell hochpreisige Produkte oder Dienstleistungen verkaufen und langjährige Geschäftsbeziehungen aufbauen. Dafür ist eine hohe Anforderung an Professionalität gefragt. Zum einen von Google, denn Google erwartet mehr von Webseiten, die sich mit Geld, Gesundheit, Verkauf o.Ä. auseinandersetzen. Zum anderen auch von Ihren potentiellen Kunden.

Rechtschreibfehler auf der Webseite, falsche Kontaktdaten oder ähnliche „kleine“ Fehler sollten natürlich auf keiner Webseite passieren, vor allem aber nicht bei einer B2B-Webseite. Für ein effektives B2B SEO sollte auch Wert auf die Online-Reputation gelegt werden. Sprich, qualitative Backlinks von themenrelevanten und hochwertigen Webseiten.

B2B SEO Strategie erstellen

Für eine umfassende SEO Strategie gibt es verschiedene Punkte, die beachtet werden müssen. Einige davon beginnen vor der eigentlichen Strategiefindung.

  • Definierend der Zielgruppen
  • Wettbewerbsanalyse
  • Keywordanalyse
  • Bestimmung des Status Quo

Diese Analysen bilden die Grundlage für eine SEO Strategie. Legen Sie Ziele fest und achten Sie bei jeder Maßnahme darauf, das sie auf Ihre Zielgruppe abgestimmt ist. Das bedeutet zum Beispiel:

  1. Allgemeine Optimierung der Webseite
  2. Optimierung der Webseite auf relevante Keywords, die von der Zielgruppe gesucht werden
  3. Content-Erstellung von Content, der von der Zielgruppe gerne gelesen wird
  4. Bereitstellung von allen Informationen, die Ihre Zielgruppe interessiert
  5. Verbesserung der Reputation Ihrer Webseite, um B2B-Standards zu erreichen

1. Allgemeine Optimierung der Webseite

  • Auch im B2B recherchieren Menschen mit dem Smartphone. Jede Webseite sollte daher für Mobilgeräte optimiert sein
  • Alle Informationen sollten schnell auffindbar sein und man sollte Sie schnell und einfach kontaktieren können
  • Das Design der Webseite sollte gut lesbar, ansprechend und modern sein
  • Alle rechtlichen Notwendigkeiten sollten unbedingt aktuell und vollständig sein
  • Die Linkstruktur und allgemeine technische Struktur der Webseite sollte fehlerfrei sein. Lassen Sie hier am besten einen Experten in den Hintergrund der Webseite sehen

2. Optimierung der Webseite auf relevante Keywords, die von der Zielgruppe gesucht werden

Es ist gar nicht so einfach, sich immer genau in die eigene Zielgruppe hineinzuversetzen. Um Betriebsblindheit zu vermeiden, sprechen Sie sich mit Mitarbeitern, Kunden und außenstehenden Personen ab. Am Ende wissen Sie aber oft am besten, was Ihre Kunden wollen und worin die Stärken Ihres Unternehmens liegen. Auch die Konkurrenzanalyse sollte Ihnen hierbei weiterhelfen.

Stehe relevante Keywords fest, sollten diese auf der Webseite verwendet werden. Jedoch nicht übermäßig, damit es nicht zu Keyword Stuffing kommt. Eine Strategie kann auch zum Beispiel sein, für jedes Keyword eine eigene Unterseite aufzubauen.

3. Content-Erstellung von Content, der von der Zielgruppe gerne gelesen wird

Auch hier muss man sich wieder ein Stück in die Zielgruppe hineinversetzen. Oft lässt sich passender Content aus den relevanten Keywords ableiten. Hier muss individuell entschieden werden, welche Content-Strategie am sinnvollsten ist.

  • Content auf den Unterseiten
  • ein Corporate Blog
  • Beiträge auf Social Media
  • Gastbeiträge
  • White Paper, Broschüren & PDFs zum Download
  • Videos
  • Bilder & Infografiken

4. Bereitstellung von allen Informationen, die Ihre Zielgruppe interessiert

Auch wenn Ihre Kunden sich mit branchenspezifischen Fachwörtern in der Regel auskennen, sollten Sie keine allzu schwere Sprache auf der Webseite verwenden. Beantworten Sie in Ihrer Webseite jede Frage, die bei einem potentiellen Kunden auftreten könnte. Durch eine übersichtliche Navigation sollten diese Antworten dann auch schnell und einfach gefunden werden.

5. Verbesserung der Reputation Ihrer Webseite, um B2B-Standards zu erreichen

Die Verbesserung der Reputation und das Linkbuilding sind für Google wichtige SEO-Maßnahmen, zeigen aber auch Nutzern Ihre Vertrauenswürdigkeit.

  • Linkbuilding: Gewinnung von Backlinks z.B. durch Gastbeiträge
  • Einbindung von Zertifikaten & Qualitätsnachweisen
  • Einbindung von Referenzen & Rezensionen

Fazit

In diesen Punkten sehen wir den wichtigsten und größten Handlungsbedarf für das SEO von B2B-Unternehmen neben einer allgemeinen technischen und allgemeinen Optimierung der Webseite und des Online-Auftritts:

  • Relevante Keywords für die Zielgruppen definieren
  • Umfassende Content-Strategie
  • Linkbuilding zur Optimierung der Reputation