Social Commerce: Definition und Perspektiven

Social Commerce ist ein zentraler Begriff im Marketing, der trotzdem noch nicht allen Unternehmen bekannt ist. In unserem Beitrag wollen wir erklären was Social Commerce ist, welche Vorteile und Nachteile es gibt und wie sich der Trend weiterentwickeln wird.

Social Media werden immer beliebter und verzeichnen täglich neue Nutzerzahlen. Das macht Social Media Marketing zu einem mächtigen Instrument im Online Marketing. Social Commerce spielt sich vor allem in den sozialen Medien ab.

Was ist Social Commerce?

Social Commerce und Social Shopping können auf deutsch als Empfehlungskaufen übersetzt werden. Viele Experten sehen Social Commerce als wachsenden Trend und Zukunft des digitalen Handels.

Social Commerce Definition und Erklärung

Social Commerce oder auch Social Shopping kann als Teilbereich des E-Commerce verstanden werden. Beim Social Commerce stehen persönliche Beziehungen und Aktivitäten zwischen Kunden im Fokus. Den Begriff Social Commerce kennen wir schon seit 2005 durch Steve Rubel. Damals bezogen sich die Kaufempfehlungen vor allem auf Blogs, heute steht Social Media im Vordergrund.

Heute geht es beim Social Commerce vor allem um Kaufempfehlungen von Kunden an andere Kunden. Ein weiterer Aspekt von Social Commerce ist die Mitgestaltung von Produkten durch Kunden. Merchandising als individuelle Massenware wird oft in diese Kategorie eingeordnet.

Eine eigentliche Definition festzulegen ist schwer: viele definieren Social Commerce anders. Wichtig ist zu verstehen, dass soziale Interaktionen und Individualität dabei immer im Fokus stehen. Auch die Nutzung von Social Media und Influencern können zentrale Bestandteile sein.

Social Commerce Vorteile

Mit Social Commerce kann man eine große Zielgruppe erreichen. Je nach Zielgruppe kann man auf unterschiedlichen Social-Media-Plattformen agieren. Das Potential ist aber fast überall sehr groß. Die Nutzung von Social Commerce Sites wie Etsy kann auch noch einmal ganz neue Zielgruppen erschließen. Neben den tausenden Online-Shops wird es immer schwieriger sich abzuheben, weshalb Social Commerce hier ein Wettbewerbsvorteil sein kann.

Mit einem guten Social Commerce Konzept können Kunden zu Werbebotschaftern werden. Kostenlose Werbung, die durch Kommunikation zwischen Nutzern im Internet entsteht. Darüber hinaus oder zum Anstoßen dessen können auch bezahlte Influencer als besonders relevante Werbebotschafter und Meinungsführer genutzt werden. Es entsteht Vertrauen und wir wissen schließlich, dass wir am liebsten etwas kaufen, das Freunde empfehlen. Der Begriff Freunde kann auf Communities in sozialen Netzwerken übertragen werden.

Unternehmen können auch Conversational Commerce für sich nutzen: das sind Chatbots oder die Nutzung von WhatsApp oder anderen Nachrichtendiensten für den Online-Verkauf. Die soziale Komponente ist auch hier deutlich und zeigt die Entwicklungen im Social Commerce auf.

Social Commerce Nachteile

Wenn Unternehmen auf soziale Netzwerke setzen sind sie immer bis zu einem gewissen Grad von diesen abhängig. Transaktionsgebühren auf anderen Plattformen können ein Nachteil für Unternehmen sein, dafür profitieren sie aber auch von den Nutzern auf den Dritt-Plattformen.

Wer im Internet viel kommuniziert sollte auch immer eine Strategie in der Tasche haben, wie man mit einem Shitstorm umgeht. Manchmal entstehen Shitstorms auch durch Missverständnisse und sind so besonders unvorhersehbar. Richtig zu reagieren zeichnet eine gute Kommunikation auf Social Media aus.

Social Commerce Beispiele

Social Commerce ist aktuell auf Instagram, YouTube, Snapchat und Tik Tok besonders präsent. Ein Beispiel für Social Commerce kann Live-Shopping sein, bei dem Nutzer in einem Livestream einkaufen. Auch auf dem Business Netzwerk LinkedIn findet Social Commerce im B2B-Bereich statt. Es handelt sich auf keinen Fall um ein reines B2C-Thema.

Besonders präsent ist Social Commerce auf Facebook und Instagram durch die Shopping-Funktionen. Produkte werden hier fast wie im Online-Shop angezeigt. Übrigens: Instagram plant aktuell schon diese Funktion so auszuweiten, dass Produkte direkt innerhalb von Instagram gekauft werden können, ganz ohne Umweg über den Online Shop.

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