Google Ads Anzeigentexte: 10 Tipps für erfolgreiche Texte

In der Suchmaschinenwerbung kann ein Komma über einen neuen Kunden entscheiden. Wenn wir etwas im Internet suchen entscheiden wir nach Sekunden, auf welches Ergebnis wir klicken. Ein wichtiger Faktor dabei sind die Anzeigentexte.

Wie ist eine Google Ads Anzeige aufgebaut?
Google Ads Anzeigenformate
Google Ads: Responsive Textanzeigen
Google Ads: Erweiterte Textanzeigen
Beispiele für Anzeigentexte: 10 Tipps
Fazit

Wie ist eine Google Ads Anzeige aufgebaut?

Textanzeigen bestehen immer aus einem Anzeigentitel, Beschreibung und angezeigter URL. Je nach Gerät werden Anzeigen unterschiedlich angezeigt. Google legt den Fokus immer klarer auf responsive Anzeigen, bei denen Sie viele verschiedene kurze Titel und Beschreibungen angeben. Google kombiniert die einzelnen Textbausteine dann miteinander.

Als Suchergebnis sehen die meisten Anzeigen aber ähnlich wie normale (unbezahlte) Suchergebnisse aus: Titel, URL, Beschreibung. Es gibt für bezahlte Anzeigen aber auch Anzeigenerweiterungen, bei denen dann noch Elemente wie Telefonnummer, Sitelinks oder zusätzliche Informationen hinzukommen können.

von suparo erstellte Google Ads Anzeige
So kann eine Anzeige mit Erweiterungen aussehen

Google Ads Anzeigenformate

Google Ads hat verschiedene Formate, die man sich für seine Anzeigen aussuchen kann. Die wichtigsten Formate sind erweiterte Textanzeigen (ETA), responsive Anzeigen (RSA), dynamische Anzeigen, Bild-Anzeigen und Display-Anzeigen.

Der Anzeigentext spielt vor allem bei den Textanzeigen und responsiven Anzeigen eine wichtige Rolle. Wir beziehen uns deshalb hauptsächlich auf diese beiden Formen. Grundsätzlich kann man unsere Tipps für Texte aber auch auf alle Formen von Anzeigen beziehen, die Text enthalten.

Google Ads: Responsive Textanzeigen

Mit bis zu 15 Anzeigentiteln und 4 Beschreibungen pro Anzeige kann man viel Text in einer responsiven Anzeige verbauen. Natürlich werden nicht alle 15 Titel immer angezeigt, Google erstellt automatisch verschiedene Varianten und Kombinationen.

Wichtig ist also, dass alle Titel und Beschreibungen möglichst unabhängig voneinander funktionieren. Daher ist es so wichtig, gute Anzeigentexte zu schreiben und in wenigen Zeichen die Nutzer überzeugen zu können.

Google Ads: Erweiterte Textanzeigen

Google hat darüber informiert, dass ab dem 30.06.2022 keine erweiterten Textanzeigen mehr erstellt werden können. Aber keine Panik, die Umstellung wird mehrmals angekündigt und Anzeigen nicht einfach von einem auf den anderen Tag entfernt. Google will den Fokus klar auf responsive Anzeigen lenken.

Auch bei erweiterten Textanzeigen kann man mehr Titel und Beschreibungen hinterlegen, als manchmal angezeigt werden. Es sind aber weniger und deutlich weniger mögliche Kombinationen. Bei mobilen Geräten werden in der Regel verkürzte Versionen ausgespielt.

Beispiele für Anzeigentexte: 10 Tipps

Je nach Anzeigenformat können Sie also unterschiedlich viele Titel und Beschreibungen angeben, als Suchergebnis sehen die Varianten aber sehr ähnlich aus. Tipps für gute Anzeigentexte lassen sich auf alle Anzeigenformen übertragen.

1. Zielgruppe ansprechen

Jede Zielgruppe sollte ihren eigenen Text bekommen. Erstellen Sie unterschiedliche Anzeigengruppen für verschiedene Zielgruppen und richten Sie den Text direkt an diese. Das kann eine Unterscheidung nach Geschlecht, Alter, Interessen, Standort oder sonstigen Eigenschaften sein.

Versetzen Sie sich in Ihre potentiellen Käufer und Kunden. Die Texte können sich im Sprachstil unterscheiden, aber auch inhaltlich.

2. Präzise und fehlerfrei schreiben

Der eigentliche Text soll natürlich frei von Grammatikfehlern und Rechtschreibfehlern sein. Auch ein Leerzeichen zu viel zu benutzen sollte unbedingt vermieden werden.

Die Anzeige soll außerdem genau zu den Keywords passen, die Sie dafür verwenden. Der Nutzer will schließlich eine Antwort auf seine Suchanfrage. Und genau die müssen Sie ihm in Aussicht stellen. Das sollte so spezifisch wie möglich sein. Wenn jemand „weiße Sneaker für Damen“ sucht, will er keine Anzeigen zum Thema „Sneaker für Damen“ oder „weiße Sneaker“ sehen, sondern ganz spezifische Ergebnisse zu „weiße Sneaker für Damen“.

3. Unternehmen und USP nennen

Am besten wird das Unternehmen oder die Marke und deren Versprechen direkt in der Anzeige erwähnt. So können Sie sich klar von Mitbewerbern abgrenzen, deren Anzeigen vermutlich zusammen mit Ihren ausgespielt werden.

Kostenfreier Versand, besondere Rabatte und Aktionen, Erfahrung und Referenzen: solche Punkte können Sie nutzen, um von Ihrem Unternehmen zu überzeugen.

4. Adjektive einsetzen

Adjektive sind in unserer Sprache und in der Werbung besonders wichtig. Die meisten Adjektive sind emotional aufgeladen und bestimmen den Ton von einem ganzen Satz.

Überlegen Sie sich, welche Adjektive Sie in Ihren Texten einbauen wollen. Je nachdem, wofür Ihr Unternehmen und Ihre Anzeige steht und natürlich je nach Zielgruppe, sollten passende Begriffe in den Anzeigentext eingebaut werden.

5. Sonderzeichen einbauen

Mit Adjektiven können Sie sich inhaltlich ausdrücken, aber auch optisch kann man sich mit Google Ads Anzeigen abheben. Sonderzeichen, Fragezeichen, oder viele &-Zeichen statt Kommas: der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch eine auffallend kurze Anzeige kann optisch abgrenzend sein.

Achtung: Nicht jedes Zeichen wird von Google unterstützt. Hier also informieren und testen, bevor Sie Zeichen mit in den Text aufnehmen.

6. Die Macht der Call-to-Actions

Call-to-Actions sind direkte Handlungsaufforderungen, wie zum Beispiel „Jetzt klicken“ oder „Hier kaufen“. Als Maßnahme wirken sie oft eher plump, ihre Bedeutung im Online Marketing ist allerdings riesig. Und auch schon von mehreren Studien nachgewiesen. Sie sind der Innbegriff von: Kleine Worte, große Wirkung.

Nehmen Sie also in jede Anzeige einen passenden CTA auf, der zur Suchanfrage passt und auch zu dem, was den Nutzer dann auf Ihrer Webseite erwartet.

7. Keywords auch im Anzeigentext

Sie nutzen Keywords im „Hintergrund“ von Google Ads und sagen Google damit, für welche Suchbegriffe die Anzeige ausgespielt werden soll. Keywords gehören aber auch in den Anzeigentext. Zum einen wird die Anzeige so für Google relevanter und vielleicht besser ausgespielt, zum anderen aber auch für den Nutzer. Der Nutzer sucht schließlich genau nach diesen Suchbegriffen. Wenn diese dann direkt ins Auge springen weiß er, dass er am richtigen Ort ist.

Damit das gut funktioniert, sollte es nicht zu viele Keywords für eine Anzeigengruppe geben. Erstellen Sie lieber mehrere Anzeigengruppen mit weniger Keywords. Die Begriffe lassen sich dann sinnvoller in die Anzeigentexte einbauen. Sie können dem Nutzer dann auch glaubhaft vermitteln, dass er genau das findet, wonach er gesucht hat, wenn er auf Ihre Anzeige klickt. 2 oder 3 Keywords pro Anzeige gelten als Faustregel, sie gehören in den Titel, die Beschreibung und gerne auch in die angezeigte URL.

8. Anzeigenerweiterungen sinnvoll nutzen

Wir haben Anzeigenerweiterungen schon kurz angesprochen, und es gibt eine ganze Menge davon. Sie gehören genau genommen nicht zum Anzeigentext, deshalb fassen wir uns kurz. Es gibt verschiedene Arten von Erweiterungen, die dem Nutzer zusätzliche Informationen liefern sollen.

Hier finden Sie einen Blogartikel zu Anzeigenerweiterungen, in dem Sie einen Überblick über die Arten von Anzeigenerweiterungen in Google Ads bekommen.

9. Anzeigenvorschau nutzen

Bevor eine Anzeige ausgespielt wird, sollten Sie die Anzeigenvorschau nutzen: Wie sieht die Anzeige für die Nutzer aus? Google Ads stellt uns hier ein hilfreiches Tool zur Verfügung, das eine Vorschau für verschiedene Geräte zeigt.

Es kann auch sein, dass Google eine Fehlermeldung anzeigt, weil zum Beispiel ein Sonderzeichen nicht unterstützt wird. Hier ist es wichtig, immer wieder nachzuschauen, wenn es Benachrichtigungen gibt.

10. Testen, überprüfen und optimieren

Eine Google Ads Kampagne ist kein einmaliges Projekt, das abgeschlossen werden kann. Anzeigentexte müssen immer wieder getestet, überprüft und optimiert werden. Denn mit jedem neuen Tag lernen Sie mehr über das Verhalten Ihrer Zielgruppe.

Zum Optimieren können A/B-Tests hilfreich sein, bei denen zwei Anzeigen ausgespielt werden, die sich nur in einer Kleinigkeit unterscheiden. Nach einer Testphase kann dann bestimmt werden, welche der Varianten erfolgreicher war. Führt man diese Tests immer wieder durch, kann man seine Anzeigentexte um ein Vielfaches optimieren.

Fazit

Anzeigentexte haben einen großen Einfluss auf den Erfolg von Google Ads Kampagnen. Wichtig ist auch, kontinuierlich am Ball zu bleiben und Zeit und Ressourcen für die Optimierung einzuplanen. Wer keine Zeit hat sich ausführlich in das Thema Google Ads einzuarbeiten und regelmäßig die eigenen Kampagnen zu überprüfen, sollte am besten eine Google Ads Agentur beauftragen.

Denn kleine Fehler in der Kampagne können sich negativ auf Kosten und Erfolg auswirken. Suchmaschinenwerbung ist meistens ein Drahtseilakt, bei dem Erfahrung und der Blick fürs Detail eine wichtige Rolle spielen.